Ellenbogen
Diese Verletzung macht ca. 3% aller Knochenbrüche aus und ist der häufigste Bruch am Ellenbogen.
Ursache:
Meistens ist der Sturz auf den ausgestreckten Arm die Ursache für einen Bruch des Radiusköpfchens. Junge Patienten sind durch Risikosportarten wie z.B. Skateboard fahren häufig betroffen.
Beschwerden:
Schmerzen und Schwellung sowie Bewegungseinschränkung beim Strecken und Drehen des Ellenbogens. Hier können die Symptome zunächst nur mäßig ausgeprägt und unspezifisch sein, auch ein erstes Röntgenbild zeigt nicht immer die Verletzung.
Diagnose:
Schmerzen bei Untersuchung, Schwellung, am wichtigsten ist jedoch die Durchführung eines Röntgens bzw. einer Computertomographie
Therapie:
Wichtig ist gerade bei jungen Patienten die bestmögliche Wiederherstellung der Gelenkfläche, um eine unfallbedingte Arthrose (Abnutzung der Knorpelflächen) zu minimieren, da bei jeder Drehbewegung des Unterarms das Radiusköpfchen beteiligt ist.
Konservative Therapie:
Diese besteht aus vorübergehender Ruhigstellung mit Gips oder einer Bewegungsschiene, welche unter klinischer und auch Röntgenkontrolle frühzeitig innerhalt von 1-2 Wochen mittels Krankengymnastik oder Eigenübungen begleitet wird.
Diese ist möglich bei:
Mason-Klassifikation der Radiusköpfchenfrakturen . Typ A unverschoben, Typ B Stufe > 2 mm oder Beteiligung mehr als 30% der Gelenkfläche, Typ C Mehrfragmentbruch ( „Trümmerbruch“), Typ D Bruch mit zusätzlichem Auskugeln des Ellenbogengelenks (Luxation) mit Bandverletzungen(Bilder aus Injury of the Elbow: Current Concepts, JAAOS March 2009 vol. 17 no. 3 137-151 [15])
Beispiel eines verschobenen Bruchs
operative Behandlung:
Diese ist notwendig bei:
Die operative Versorgung ist von der Schwere der Verletzung abhängig. In den meisten Fällen wird das Radiusköpfchen über 2-3 Mini-Schrauben versorgt (s. Abbildung Nr. ) Bei längerstreckigem Bruch kann eine Miniplatte notwendig sein, bei massiven Trümmerbrüchen auch eine Radiusköpfchenprothese.
Nachbehandlung:
Zunächst wird der Arm zum Abschwellen in einer Kunststoffgipsschiene oder einem Verband ruhiggestellt. Nach gesicherter Wundheilung kann zügig mit einer Physiotherapie ohne Belastung begonnen werden, um Vernarbungen und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.
Nach ca. 6 Wochen kann der Arm zunehmend belastet werden. Abstützen, Tragen von Lasten > 2 kg und Kontaktsportarten sollten für ca. 3 Monate unterlassen werden, um eine exakte Ausheilung zu erreichen.
Risiken und Langzeitfolgen:
Je nach Schwere des Bruchs und Stufe in der Gelenkfläche ist die Prognose unterschiedlich. Wenn die Gelenkfläche exakt wiederhergestellt wurde und die Nachbehandlung korrekt durchgeführt wurde, kann mit einer annähernd vollständigen Funktion innerhalb von 3-6 Monaten gerechnet werden. Bei komplizierten mehrteiligen Brüchen kann sich im Langzeitverlauf eine unfallbedingte Arthrose entwickeln. Auch kann es bei komplizierten Brüchen zu einer ausbleibenden oder unvollständigen Knochenheilung kommen (Pseudarthrose), die eine weitere Operation notwendig macht, selten bei einfachen, häufiger bei komplizierten Brüchen.
Metallentfernung:
Diese ist meistens nicht nötig, außer es kommt zu Irritationen oder Lockerungen von Schrauben/Platten im Verlauf. Dann nach frühestens 6 Monaten nach gesicherter Knochenheilung.
Anforderungen an die Prothesen und Werkstoffe:
Prothesetypen
Praxis Dr. med. Frank Grochulla · MU Dr. Michal Lajcak · Dr. med. Markus Wohlgefahrt
Gustav-Schickedanz-Straße 2, (1. OG links)
90762 Fürth
Parken
Auf dem obersten Parkdeck des PARK ONE Parkhaus Carré Fürther Freiheit
Zufahrt:
Friedrichstraße 13-15, 90762 Fürth
Von dort mit dem Aufzug ins 1. OG
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