Vollendoskopische OP der Wirbelsäule
Vollendoskopische OP der Wirbelsäule
Bandscheibenvorfall und knöcherne Verengung des Wirbelkanals
Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der äußere Faserring der Bandscheibe. Dadurch gelangt der Gallertkern in den Wirbelkanal und kann auf einen Nerv drücken. Dies führt zum klassischen Ischias-Schmerz mit Ausstrahlung in das Bein. Das herausgetretene Bandscheibengewebe wird vom Körper als Fremdmaterial empfunden und löst eine Entzündungsreaktion aus, die Immunzellen anlockt und die allmähliche Auflösung des Bandscheibenvorfalls herbeiführt. Dieser Prozess dauert ca. 6 - 12 Wochen und hat eine Heilungschance von ca. 80 %. Da Entzündung und Druck auf den Nerv zu Schmerzen führen, richtet sich die konservative Therapie in erster Linie auf die Beseitigung dieser, um dem Körper Zeit zu geben, das Problem selbst zu lösen.
Chirurgische Lösung
In schwerwiegenden Fällen mit hoher Schmerzbelastung und merkbarer Einschränkung des Bewegungsapparates kann ein operativer Eingriff schnell Abhilfe schaffen. Als patientenschonendste Methode gilt hierbei die vollendoskopische Operation der Wirbelsäule, bei der gewebeschonend Bandscheibenvorfälle und knöcherne Verengungen entfernt werden. Hierbei wird der Druck vom Nerv genommen, die Entzündungsreaktion gestoppt und der Schmerz beendet.
Risikoarm: Vollendoskopische Operation
Eine Bandscheibenoperation wird auch heute noch häufig als ein gefährlicher Eingriff angesehen. Durch den Einsatz modernster Technologien sind die Risiken und Gefahren jedoch deutlich geringer als früher. Die Bandscheibenoperation ist insbesondere beim Einsatz des Endoskops eine Technik, welche schnell die Schmerzursache beseitigt und den komprimierten Nerv entlastet. Patienten sind bereits direkt nach der Operation schmerzfrei und schnell wieder fit für den Alltag.
Technik der vollendoskopischen Operation
Die vollendoskopische Operation ist ein innovatives chirurgisches Verfahren, bei dem die Operation mit Hilfe eines Endoskops mit nur 8 mm Durchmesser durchgeführt wird. Nahezu alle Bandscheibenvorfälle und die meisten Verengungen des Wirbelkanals können so entfernt werden. An der Haut verbleibt eine kleine, kaum sichtbare Narbe.
Nach der Operation
In den ersten Wochen nach dem Eingriff kann ein komfortables, einstellbares Korsett getragen werden. Insbesondere bei bestehenden Muskelschwächen können individuell angepasste Rehabilitationsmaßnahmen sinnvoll sein. Ungefähr 4 - 6 Wochen nach der Operation ist eine Rückkehr zum gewohnten Aktivitätsniveau möglich.
MRT-Aufnahmen
vor der Operation
Bandscheibengewebe (dunkel dargestellt) drückt auf den Nerv (hell dargestellt)
nach der Operation
Das heraustretende Bandscheibengewebe wurde beseitigt, der Nerv und die Schmerzen beendet.
Endoskopische Aufnahmen
vor der Operation
Der Bandscheibenvorfall (weißes Gewebe) drückt auf den Nerv (rosafarbene Struktur im Hintergrund) und verursacht Schmerzen
nach der Operation
Der Bandscheibenvorfall wurde ent- fernt, der entlastete Nerv ist schmerzfrei
Durch die vollendoskopische Bandscheibenoperation kann der Nerv frühzeitig entlastet und der Schmerz beseitigt werden.
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Geringe Schmerzen nach der Operation
- Minimalisierte Narbenbildung
- Weitestgehender Erhalt von stabilisierenden Strukturen
- (Bänder, Muskeln und Knochen)
- Rasche Rehabilitation und Reintegration ins Berufs- und Sozialleben
Fazit
Generell gibt es zur Therapie degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen zwei Möglichkeiten: Konservativ oder operativ. Die Behandlung muss sich an den individuellen Gegebenheiten und Ansprüchen des Patienten orientieren. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne zur optimalen Ausrichtung Ihrer persönlichen Therapie.